Der Parkplatz und das Lächeln
Der Supermarkt hat früh geöffnet,
der Parkplatz ist noch beinah leer.
Seit neulich gilt die Maskenpflicht.
In diesen Zeiten von Corona.
Viele sind inzwischen selbst geschneidert.
Phantasievoll, farbig und gemustert.
Jetzt können wir
das Lächeln üben
mit den Augen.
Denn das Gesicht ist halb verdeckt.
Aus der Not eine Tugend machen.
Das geht ganz gut,
wenn unsere Herzen offen sind.
Selbst ein Parkplatz,
kahl und funktional,
wird so ein wenig lebensfroh.
Für einen kurzen
Augen-Blick.
Lächeln kann irgendwie ansteckend sein.
In diesen seltsam distanzierten
Zeiten...
Heiner van Sandt, Windeck
Küchengedichte
29. Mai 2020