Liebhaber romantischer Klaviermusik waren begeistert
Von Gisela Kicker (gk)
Am Sonntag den 19.02.2017 fand das 3. Konzert der Reihe Klassik-Matinee im Bürger-und Kulturzentrum kabelmetal statt.
„Schön, dass ihr gekommen seid“, begrüßte Event-Manager Peter Schadel stellvertretend für Jürgen Orthaus von der Kulturinitiative Windeck (KIWI) das Publikum zum Konzert „Musikalische Kontraste“.
Der erfolgreiche Kulturmanager und Konzertpianist Florian Koltun, der an diesem Sonntagmorgen selber als Organist in Aachen musizierte, fördert junge talentierte Künstler und gibt ihnen die Chance, auch außerhalb der großen Städte bekannt zu werden. Er lernte den südkoreanischen Pianisten SE-HYEONG YOO (geb 28.02.1990 in Osan/Südkorea) als Sieger des internationalen Klavierwettbewerbs „Euregio Piano Award“ in Geilenkirchen kennen und ermöglichte ihm das Konzert in Schladern.
Der Musiker interpretierte Werke bedeutender Komponisten. Das Programm wurde kurzfristig geändert: Anstatt der fantasievollen „Kreisleriana Op. 16“ von Robert Schumann (1810-1856) erklang die Klaviersonate von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) „Piano Sonata K 282 in Es- Dur“ sowie Frédéric Chopins (1810-1849) klangvolle Komposition „Mazurka Op. 41“, die er seinem Dichterfreund Stefan Witwicki gewidmet hat. Die Mazurka, ein slawischer Gesellschaftstanz, stammt aus der polnischen Provinz Masowien, der Heimat des Komponisten Chopin.
Mit Klaviersonaten zweier russischer Komponisten: Alexander Skrjabin (1872-1915), „Walz Opus 38“ und „Etude opus 39 Nr. 5“ von Sergei Rachmaninoff (1873-1943) endete der erste Teil des Konzertes.
Nach der Pause spielte SE-HYEONG YOO mit großer Hingabe die Sonate Nr. 8 Op.84, ein 30-minütiges Stück von Sergei Prokofjew (1891-1953), das teilweise walzerartige Abschnitte beinhaltet und mit einem großen Finale endet. Zur Freude des Publikums gab es als Zugabe Chopins Etude Op. Nr. 25, Nr. 17.
Den Pianisten begleitete die südkoreanische Geigenspielerin JUYEON IM, die zusammen mit ihm an der Musikhochschule Hannover studiert. Sie lebt seit neun Jahren in Deutschland und übersetzte vom Koreanischen ins Deutsche. „Ich freue mich, dass ich heute in Schladern spielen und die Leute treffen konnte. Ich habe eine wichtige Erfahrung gemacht“, so der Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Als Solist und Kammermusiker gastierte er bereits in bedeutenden Konzerthäusern in Asien und Europa und hat sich in der internationalen Klavierszene einen Namen gemacht. Ab dem nächsten Semester wird er am renommierten Royal College of Music (RCM) in London-Kensington studieren.
Ein Hinweis in eigener Sache: Der Konzertflügel Yamaha C6 steht der Kulturinitiative Windeck (KIWI) zu monatlichen Mietkosten von 300,00 Euro, die allein durch Spenden finanziert werden, zur Verfügung. Und nur wenn das Klavier auch weiterhin finanziert werden kann, können Klavierkonzerte auch zukünftig einem an klassischer Musik interessierten Publikum dargeboten werden. (gk)